Das Fenster ist in 3 Bereiche aufgeteilt,
- links die Felder mit Vorgabewerten
- rechts die Tabelle mit der Auflistung der Zutaten und
- unten die Felder für die Materialkalkulation
Die einzelnen Zeilen der Zutatenliste sind farbig hinterlegt. Diese Farben dienen der Kontrolle der Bestände. Ist eine Zeile grün hinterlegt, so bedeutet das, dass der Bestand dieser Zutat zur Herstellung der gewünschten Menge ausreicht. Rot bedeutet dass der Bestand nicht mehr ausreicht und gelb, dass der Bestand zwar ausreicht, nach dieser Herstellung allerdings unter den Meldebestand fallen wird.
Sie können eine Rezeptur auf 2 Arten berechnen, durch Eingabe eines Wertes in eins der Vorgabefelder (und anschliessendem Drücken der Eingabetaste), oder durch Anklicken und ändern einer Zelle in der Liste der Zutaten.
Geben Sie den gewünschten Wert in das ensprechende Feld ein und drücken Sie die Eingabetaste. Es wird dann die gesamte Rezeptur auf die gewünschte Menge hin berechnet.
Geben Sie den gewünschten Wert in das ensprechende Feld ein und drücken Sie die Eingabetaste. Diese Berechnungsmethode ist nur auf "normale Rezepturen" anwendbar.
Geben Sie den gewünschten Wert in das ensprechende Feld ein und drücken Sie die Eingabetaste. Wenn die Rezeptur mehr als eine extrakthaltige Zutat beinhaltet, wird vor der Berechnung eine Liste diser Zutaten angezeigt. Wählen Sie dann diejenige Zutat aus, mit der der gewünschte Extraktgehalt eingestellt werden soll. Wenn mehrere extrakthaltige Zutaten vorhanden sind, kann es vorkommen, dass um auf den gewünschten Extraktgehalt zu kommen, Extrakt "entnommen" werden muss, weil eine andere Zutat bereits mehr Extrakt beisteuert. In diesem Fall wird die entsprechnden Zeile in der Zutatenliste rot markiert. Wählen Sie dann einen anderen, höheren Extraktgehalt oder passen Sie den Gehalt mit einer anderen Zutat an.
Diese Funktion kann nur auf extrakthaltige Rezepturen angewendet werden.
Sie können den errechneten Extraktgehalt (und das damit veränderte Litergewicht) mit dem Button "Extrakt speichern" dann im Datensatz der Rezeptur speichern. Sie sollten danach auch noch die "Rezepturtext speichern"-Funktion ausführen, da Sie ja auch die Zusammensetzung der Rezeptur geändert haben.
Wenn Sie eine Zelle ( Menge, Liter, Kg oder LA) in der Liste der Zutaten anklicken, können Sie die Rezeptur auch für eine bestimmte Menge dieser Zutat hin berechnen. Wenn Sie eine der genannten Zellen anklicken erscheint folgender Dialog

Geben Sie hier die Menge einer Zutat ein (oder klicken Sie den Button mit der Menge des Bestands). Sie können jetzt auf 2 Arten rechnen:
- Alles neuberechnen
Jetzt wird die gesamte Rezeptur neu berechnet, auf der Basis der eingegebenen Menge dieser Zutat. Sie können hiermit z.B. feststellen, wieviel Liter Likör Sie noch mit dem vorhandenen Saft herstellen können. - nur Zeile berechnen
Das verändert nur die entsprechende Zeile, nicht die Endmenge, und damit die Zusammensetzung der Rezeptur. Sie können damit z.B. beim Entwerfen von Rezepturen den Extraktgehalt oder auch die Kosten beeinflussen. Wenn Sie eine solche Änderung dauerhaft machen wollen, müssen Sie danach den Knopf "Rezepturtext speichern" drücken.
Den Alkoholgehalt der gesamten Rezeptur können Sie im Vorgabefeld im linken Teil des Fensters ändern. Das können Sie jedoch nur bei "normalen Rezepturen" anwenden. Die geänderte erforderliche Alkoholmenge wird bei der Zutat mit dem Stern * "aufgefangen".
Wenn Sie auf die Zelle "Stärke" in der Zutatenliste klicken, öffnet sich ein Dialog

in dem Sie die Alkoholstärke der betreffenden Zutat ändern können. "Speichern" in diesem Dialog ändert die Stärke nicht nur für die Berechnung, sondern speichert den geänderten Wert auch in der Datenbank ab.
Wenn Sie auf die Spalte "Grundpeis" oder "Preis" klicken öffnet sich ein Dialog

Mit dieser Funktion können Sie erfragen, welche Losnummern der Zutaten verarbeitet werden sollen. Diese Losnummern werden von älteren zu neueren Zugängen ermittelt, die älteste Losnummer wird auch als erste genannt (wenn mehrere Lose betroffen sind). Beim Ausdrucken einer Rezeptur wird diese Funktion auf jeden Fall ausgeführt, damit die Ausdrucke entsprechende Losnummern aufweisen.
Die Daten einer Rezeptur können auf verschiedene "Druckformulare" ausgegeben werden. Mitgeliefert werden:
- Berechnung druckt eine Berechnung aus, grafisch etwas aufwendiger gestaltet
- Berechnung normal druckt eine Berechung aus, ohne grafische Schnörkel. Dieses Formular bildet das in Rezeptbuch Version 2.x verwendete formular nach.
- Berechnung Tabelle druckt die Berechnung in tabellarischer Form aus
- Kalkulation druckt eine ausführliche Kalkulation aus
- Kalkulation Kurzform druckt eine kurze Form der Kalkulation aus, die auch bei umfangreichen Rezepturen auf eine Seite passt.
- Produktspezifikation/Deklarationen druckt die Produktspezifikation und die Liste der erforderlichen Deklarationen
Mit dieser Funktion wird eine Berechnung verbucht, d.h. es wird eine "Herstellung" im Herstellbuch erzeugt. Diese Herstellung erhält eine neue, computergenerierte Losnummer, erzeugt einen Zugang auf die berechnete Rezeptur und Abgänge für jede der beteiligten Zutaten. Das bewirkt, dass die Lose der Zutaten in der Reihenfolge ihres Eingangs "aufgebraucht" werden, bis diese schliesslich auf 0 fallen. Die erzeugte Losnummer besteht aus 4 Ziffern für Monat/Jahr der Herstellung, gefolgt von einer laufenden Nummer über alle Herstellungen, z.B. "1204201" ist die Herstellung Nummer 201, gebucht im Dezember 2004. Im Herstellbuch ist anschliessend die Zusammensetzung der Herstellung genau nachzulesen, nach Menge und verwendeter Lose der Zutaten.
Beim Verbuchen erscheint folgender Dialog:

Sie können den Schwund im Feld Schwund in % der Herstellmenge eintragen, wobei die Endmenge neu berechnet wird. Sie können aber auch Feld Endmenge die erzielte Endmenge eingeben, worauf der Schwundsatz berechnet wird. Die Buchung kann auch noch Schwund beinhalten. Es gibt 2 Arten von Buchungen:
- Herstellbuchung
Diese Buchung nimmt die berechnete Endmenge und zieht den Schwundsatz davon ab. Die Endmenge ist damit kleiner als die berechnete Menge. - Versandbuchung
Diese Buchung nimmt als Endmenge die berechnete Menge und schlägt den Schwundsatz auf diese auf, sodass die berechnete Menge größer ist als die Endmenge. Der Name "Versandbuchung" kommt daher, dass diese Art der Buchung dann verwendet werden kann, wenn eine Rezeptur nur zum Versand extra hergestellt wird, und diese Menge dann auch genauso auf dem Lieferschein und in der Buchhaltung auftauchen muss. Da wir dabei aber die gesamte Menge verschicken, aber trotzdem ein bisschen Schwund sehen wollen, wird dieser einfach "dazugerechnet". Wenn dabei der Bestand einer der Zutaten unter 0 fallen sollte, wird das im Herstellbuch vermerkt. Dabei wird die Menge die unter 0 liegt als "Schwundbuchung" gekennzeichnet und gleichzeitig mit einer "Schwundausgleichsbuchung" in gleicher Höhe ausgeglichen, sodass der Bestand niemals buchhaltungsmäßig unter 0 fallen kann.